Fortsetzungsfolge des Artikel „Das Geschäft mit dem
Kindeswohl“ eine Dokumentation von Andrea Jacob
Die Jugendämter Gießens haben allen Grund die Artikelreihe
von Andrea Jacob zu unterbinden.
Wer trägt die Verantwortung?
Interview mit Julia M. Giessen gerade 18 Jahre alt
Im Jahr 2004 bist du
mit Deiner Mutter und Deiner Schwester von Niedersachsen nach Hessen gekommen.
Warum habt Ihr nach Deiner Erinnerung den Vater verlassen und wie war das für
Dich?
Julia M: Für mich war es nicht einfach, weil alles neu
werden würde und es für mich sehr belastend war, dass meine Eltern sich
scheiden ließen. Meine Mutter war einige Wochen zuvor in einer
Rehabilitationsklinik gewesen, wo wir sie auch zweimal besuchten, das eine Mal
kam mein Vater mit, aber das zweite Mal nicht, er meinte, dass meine Mutter
jemand neues kennen gelernt hatte. Von diesem Zeitpunkt war glaube ich klar,
dass sich etwas verändern würde, denn mein Vater redete dann gar nicht mehr
über meine Mutter. Zu diesem Zeitpunkt telefonierten wir und meine Mutter
wollte alles gleich überstürzen, da mein Vater ständig überreizt war und
handgreiflich wurde, wollte sie meine Schwester und mich auch zu sich in die
Klinik holen, damit wir dort zur Schule gehen könnten, was wir aber nicht
wollten. Nachdem meine Mutter dann wieder da war, stand es dann fest, dass
meine Mutter nach Hessen ziehen will, zu ihrem neuen Freund, den wir auch
zweimal besuchten. Und uns blieb damit auch die Wahl, entweder bei Papa oder
bei Mama zu bleiben. Also beschlossen meine Schwester und ich, dass wir keinen
allein lassen dürfen, so blieb sie bei meinem Vater und ich ging mit meiner
Mutter, auch wenn wir uns dann vorerst nicht mehr sehen würden. Damals ging ich,
das glaube ich heute, mit meiner Mutter mit, weil ich sie eigentlich gar nicht
kannte, denn mein Vater war durch einen Autounfall Frührentner geworden und
übernahm Haushalt und Kinder und wurde auch handgreiflich gegenüber meiner
Schwester und mir. Sie dagegen war eigentlich fast immer arbeiten, oder bei
einer Freundin. Aber es war alles schlimm, weil ich ja eigentlich meine Mutter
und meinen Vater lieb hatte.
Wie erging es Dir in
Deinem neuen Zuhause und mit dem neuen Partner Deiner Mutter?
Julia M: Am Anfang bekam ich dann das Blaue vom Himmel
versprochen und erst einmal war alles gut, doch ich vermisste meine Schwester
so sehr, dass ich jeden Abend nicht schlafen konnte und immer wenn wir
probierten anzurufen, ging niemand dran. Gleichzeitig merkte ich nicht, wie ich
der Gehirnwäsche meiner Mutter unterlag und ich irgendwann sogar glaubte, dass
mein Vater meine Schwester umgebracht hätte. Nach ein paar Wochen holte dann
meine Mutter auch meine Schwester nach Hessen. Danach ging es mir zwar besser,
aber meiner Mutter nicht, sie wurde immer lauter und aggressiver uns gegenüber
und wir mussten im Gegensatz zu vorher immer mehr im Haushalt machen. Den
Partner meiner Mutter habe ich beim ersten Aufeinandertreffen gehasst, weil er
ja irgendwie der Grund war dafür, dass meine Mutter sich von meinem Vater
scheiden ließ und er die Familie kaputt gemacht hatte, mit der Zeit verstand
ich mich besser mit meinem Stiefvater.
Du warst schon im
Alter von 12 Jahren für einen Zeitraum von über drei Monaten in der
Psychiatrie. Was war der Anlass dafür?
Julia M: Bei uns Zuhause wurde es schlimmer, denn meine
Mutter war überreizt und aggressiv und ich verstritt mich durch die gereizte
Stimmung mit meiner Schwester täglich. Mit der Zeit geriet ich immer mehr ins
Tagträumen und hatte richtige Blackouts, was dann auch der Grund war denke ich.
Wie hast Du Dich
gefühlt als Du solange von Deiner Mutter getrennt warst?
Julia M: Während der Zeit vermisste ich mein Zuhause schon,
aber in der Klinik war ich so in den Tagesablauf eingebunden, dass ich gar
nicht wirklich daran dachte, denn ich musste mal nichts an Aufgaben von meiner
Mutter im Haushalt übernehmen, ich konnte endlich mal soziale Kontakte knüpfen
und einfach mal Kind sein.
Wie ging es weiter,
als Du wieder zuhause warst?Julia M: Als ich wieder Zuhause war, kam keine Veränderung,
außer, dass sich für mich der Alltag wieder änderte.
Ihr hattet nach
Deiner Rückkehr aus der Klinik systemische Familientherapeuten und
Familienhilfe, wie ich Deinen Unterlagen entnehmen kann. Hat die Therapie und
die Familienhilfe in Deiner Familie etwas bewirkt?
Soweit ich mich erinnern kann nicht wirklich, denn das
einzige, was wir machten, war auf den Pferden von den Therapeutinnen zu reiten,
diese zu putzen und mit den Hunden auf den Trainingsplatz zu gehen und unsere
Hausaufgaben zu machen. Mehr machten wir dort eigentlich nicht.
Warum wurden nach
Deiner Erinnerung die Therapie und die Familienhilfe im Jahr 2007 abgebrochen?
Ich bekam eigentlich nur mit, dass die Therapie nichts
brachte und die Therapeuten meine Schwester und mich in einem betreuten Wohnen
unterbringen wollten, dies lehnten aber meine Mutter und ihr Freund ab. Danach
endete die Therapie. Das Jugendamt Vogelsbergkreis kümmerte sich nicht mehr.
Warum bist Du im Jahr
2008 von zuhause weggelaufen und hast Hilfe bei der Mutter Deiner damaligen
Freundin gesucht?
Zum damaligen Zeitpunkt befand ich mich in einer verfahrenen
Situation. Zusätzlich zwei kleine Geschwister, die ich dazu bekam, brachten das
Fass bei meiner Mutter zum Überlaufen. Jetzt war sie noch überforderter und
wälzte alles auf mich ab, die täglichen Hausarbeiten und die Betreuung der
kleinen Kinder, dadurch hatte ich fast keine Freunde und das einzige was ich an
Freizeit hatte waren meine Hausaufgaben. Zusätzlich wurde sie handgreiflich mir
gegenüber und irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und versuchte mir
irgendwie Hilfe von außerhalb zu holen.
Was hat die Mutter
Deiner Freundin unternommen, um Dir zu helfen?
Julia M: Nicht viel, sie telefonierte mit einem Notdienst
vom Jugendamt und mit der Familientherapeutin die wir mal hatten. Wirklich
geholfen hat es mir auch nicht, denn das Jugendamt Vogelsbergkreis stellte mich
als Lügnerin hin, die Störfaktor in der Familie war und es dauerte nicht lang
und meine Mutter wusste bald, wo ich war und kam mich abholen. Trotzdem
weigerte ich mich vehement mitzugehen, mir blieb dann aber keine Wahl.
Was waren zuhause
Deine Aufgaben?
Julia M: Ich musste so ziemlich alles machen, was meine
Mutter nicht machen wollte, z.B. alle Räume saugen und wischen, Wäsche
aufhängen, die Kinder betreuen und so weiter und irgendwann gab es sogar einen
Haushaltsplan. Zusätzlich war es noch wie Aufgaben wie mit den Kindern zu
spielen, zu wickeln sogar Flasche geben und mit ihnen rausgehen.
Julia, du bist 2010
von zuhause weg und wolltest nicht mehr zurück. Was war genau der Grund? Bitte
schildere es ausführlich aus Deiner Sicht, damit ich mir ein Bild machen kann.
Julia M: Es wurde mir einfach alles zu viel, mein ganzer
Tagesablauf stieg mir einfach zu Kopf. Ich war bis mittags in der Schule,
danach musste ich erst einmal zu den beiden kleinen Kindern, die hinter einem
Laufgitter total verwahrlost und vernachlässigt im Wohnzimmer eingesperrt waren
und mich um beide kümmern. Meine Hausaufgaben kamen erst später, immer wenn die
Kinder beim Mittagsschlaf waren, wenn sie überhaupt schliefen, denn meistens
wurden sie so lange in ihrem Zimmer schreien gelassen bis sie irgendwann
einschliefen, sich übergaben, oder sie von meiner Schwester und mir aus dem
Zimmer geholt wurden. Gegen Nachmittag begann dann die Hausarbeit. Meine Mutter
saß fast immer im Büro, spielte im Internet und rauchte. Irgendwann konnte ich
die täglichen Streitereien, die Aggressionen von meiner Mutter ihren Kindern
gegenüber und die Demütigungen mir gegenüber nicht mehr ertragen. Wenn meine
Mutter bei ihren Internetspielen und Kontakten gestört wurde, fing sie an
herumzuschreien. Zusätzlich unterstellte sie mir, dass ich ihre beiden Ehen
kaputt gemacht hätte. Ich hielt einfach
dieser Belastung nicht mehr stand, weil dieser Zustand nicht nur eine Woche
anhielt, sondern mehrere Jahre und zum Reden hatte ich auch keinen.
Warum musstest Du
erneut in die Kinder- und Jugendpsychiatrie; diesmal in die Uniklinik in
Marburg?
Julia M: Ich bekam im Sorgerechtsstreit mit meiner Mutter von
der Richterin gesagt, dass der Prozess schneller voran gehen würde, wenn ich
für zwei Wochen in eine Kinder- und Jugendpsychiatrie gehen würde. Ich habe
mich nur einverstanden erklärt, wenn es nicht anders gehen würde. Das war aber
vom Gericht offenkundig nur ein Vorwand, denn die Begutachtung dauerte
insgesamt fast ein Jahr.
Welche Erfahrungen
hast Du in der Psychiatrie gemacht?
Keine guten, denn obwohl ich nicht viele Gespräche mit dem
Therapeuten hatte, wollte der mich am Ende einfach nur in ein betreutes Wohnen
stecken.
Warum hast Du in der
Nacht vom 22. auf den 23.06.2010 Deine Stiefoma angerufen, damit sie Dich aus
der Klinik abholt?
Ich bekam einfach Panik, weil ich nicht in ein betreutes
Wohnen wollte, also versuchte ich sie heimlich anzurufen, denn Handys waren
verboten und telefonieren durfte man nur zu festgelegten Zeiten.
Welche Vorfälle hast
Du in der Klinik erlebt und wie kamst Du an ein Handy, um Deine Stiefoma
heimlich anrufen zu können?
Julia M: Weil keine Handys erlaubt waren, wurden auch die
Zimmer durchsucht, wo dann alle ihr Zimmer verlassen mussten und die Betreuer
auf der Station dann die Zimmer auf verbotene Sachen überall durchsuchten. Mir
erzählte ein Mädchen aus meinem Zimmer dann später, dass es schon regelrechte
Razzien gegeben hätte und sich sogar Jugendliche vor denen ausziehen mussten,
beim Verdacht sie hätten etwas versteckt. Mit den anderen Jugendlichen verstand
ich mich eigentlich total gut und hatte eigentlich keinen Stress dort, also
lieh mir ein Mädchen ihr Handy, was sie heimlich versteckt hatte, denn Ausziehen
vor fremden Menschen und anschließend nach meinem Aufenthalt einfach in einem
Heim abschieben lassen, wollte ich mich nicht.
Deiner Mutter wurde
ja 2010 das Sorgerecht für Dich wegen Kindeswohlgefährdung entzogen, warum?
Julia M: Sie bekam das Sorgerecht wegen Kindeswohlgefährdung
entzogen, denn als klar war, dass ich nicht mehr bei ihr wohnen würde,
versuchte sie mit ihrem Sorgerecht nur noch Macht auszuüben und nachdem meine
Stiefoma mich aus der Kinder-und Jugendpsychiatrie holte stand meine Mutter ein
paar Stunden später mit der Kriminalpolizei vor der Tür, um mich in einem Heim
unterbringen zu lassen. Obwohl ich weinte und sagte, dass es mir bei meiner
Stiefoma gut gehen würde, war das egal, ich musste dann also meine Sachen
zusammenpacken und wurde dann weggebracht. Meine Mutter zeigte keine Reaktionen.
Das einzige, was sie sagte war, die Nummer von der KRIPO auswendig aufzusagen.
Zum Glück unterschrieb ich noch ein paar Blätter, damit meine Stiefoma für mich
anwaltlich dagegen vorgehen konnte. Danach war klar, dass das Verhältnis von
meiner Mutter und mir zerrüttet war. Sie hat ihr Sorgerecht missbraucht und das
Verhältnis war so zerstört, dass sie das Sorgerecht dann wegen
Kindeswohlgefährdung abgenommen bekam. Das Aufenthaltsbestimmungsrecht für
meine kleinen Geschwister, die sich gar nicht wehren können, hat sie jedoch
behalten. Das versteht niemand, der das hört.
Welche Erfahrungen
hattest Du mit Deinem Vormund und mit dem Jugendamt? Welche Hilfen hast Du von
dort erhalten?Julia M: Plötzlich war das Jugendamt Gießen zuständig, das
unsere Familie gar nicht kannte. Mein Vormund kam entsprechend vom Jugendamt
Gießen und hat in den letzten Jahren mehrfach gewechselt. Der erste Vormund war
nicht neutral, denn bei Gerichtsterminen oder anderen Entscheidungen, die mich
betrafen, hatte mein Vormund dieselbe Meinung, wie meine Mutter. Bei allen
Interessenlagen gab es eigentlich nie große Hilfe für mich, denn immer wenn ich
probierte meine Bedürfnisse mitzuteilen, telefonierte die Vormündin immer mit
meiner Mutter und hatte danach dieselbe Meinung wie sie. Sie verbündete sich
mit meiner Mutter. Ich hätte sogar mit meinem Stiefonkel nach Amerika fliegen
können, um dem ganzen Geschehen für ein paar Wochen zu entgehen. Es gab aber
eine Auslandssperre für mich und meine Stiefoma und ihren Lebensgefährten, die
dann auch nicht ausreisen durften, weil meine Mutter behauptete, ich sollte
entführt werden. Das, obwohl der Lebensgefährte von meiner Stiefoma als Professor
mitten im Semester gar nicht weg gekonnt hätte. Meine Stiefoma und ihr
Lebensgefährte bekam von meinem Vormund vom Jugendamt sogar schriftlich den Auftrag
mich zu überwachen. Es gab keine großen Hilfen vom Vormund und vom Jugendamt
schon gar nicht, weil ich nur einmal im Monat ein Gespräch mit dem Vormund
hatte und sonst mir nur bei den nötigsten Sachen geholfen wurde, wie
Personalausweis zu beantragen, oder bei Behördengängen und das auch nur, wenn
mehrfach darum gebeten habe. Zum Schluss habe ich noch nicht einmal Hilfe bei
der Suche einer Wohnung bekommen, sondern darum sollte ich mich selber kümmern
und selbst wenn ich keine hätte, hätte ich trotzdem ausziehen müssen. Selbst
mein Vormund meldete sich noch nicht mal bei mir.
Warum hat Deine
Stiefoma, die Dir auch heute noch bei Behördengängen hilft, nicht die
Vormundschaft für Dich erhalten?Julia M: Es war alles immer widersprüchlich beim Jugendamt,
aber auch vor Gericht, denn meine Stiefoma nahm sich Zeit für meine Sachen, ich
wohnte ja schließlich auch fast ein ganzes Jahr bei ihr und ihrem
Lebensgefährten. Da aber meine drei kleinen Geschwister immer noch bei meiner
Mutter leben und sie ihr Sorgerecht für diese immer noch hat, obwohl sie
geschlagen werden und total vernachlässigt werden, bemüht auch meine Stiefoma
sich, dass es den Kindern besser geht. Aber das Gericht meinte, ich würde dann
zu viel von dem Sorgerechtsstreit meiner beiden kleinen Geschwister
mitbekommen, deswegen bekam sie es glaub ich nicht. Das ist überhaupt nicht
nachvollziehbar für mich, weil sie mich bei allem unterstützt hat.
Was ist passiert,
dass du dort auch wieder weg bist?Julia M: Da nun auch ein Sorgerechtsstreit zwischen meiner
Mutter und dem Vater der beiden kleinen Kinder herrscht, meinte das Jugendamt,
dass ich zu viel davon mitbekommen würde, also meinten sie, wäre am besten,
wenn ich in ein betreutes Wohnen ziehen würde.
Wo hast du danach
gewohnt und welche Erfahrungen hast Du dort machen müsseJulia M: Ich habe danach in einem betreuten Wohnen gewohnt.
Dort wohnten noch sechs andere Frauen. Mit den einen habe ich mich gut
verstanden, mit den anderen nicht, dann gab es immer Streit, oder es wurden
Sachen geklaut. Im Großen und Ganzen hatte ich dort auch nicht wirklich Ruhe
und es gab oft Streit, zusätzlich hat man dann auch die Probleme von den
anderen mitbekommen.
Warum musstest Du das
Haus, in dem das Betreute Wohnen stattgefunden hat, am Abend vor Deinem 18.
Geburtstag, nämlich am 23.12.2012 verlassen?Julia M: Ich bekam
ein Schreiben vom Jugendamt in dem stand, dass beabsichtigt wird, die Maßnahme
von mir am 23.12.2012 einzustellen und die Betreuer in der Wohngruppe teilten
mir mit, dass ich bis dahin ausgezogen sein müsste. Zusätzlich sollte ich dann aber
noch ein Schreiben vom Träger unterschreiben, dass ich nach meinem Geburtstag
nicht mehr von ihnen betreut werden will. Das Schreiben sollte ich
unterschreiben, nachdem klar war, dass ich ausziehen musste! Eine von mir
angeforderte schriftliche Beratung wurde mir vom Jugendamt Vogelsbergkreis verweigert.
Wie geht es Dir
heute?Im Grunde bin ich froh von meinem Stiefvater und seiner
Familie aufgefangen worden zu sein, aber mein Trauma bleibt mir erhalten. Auch
die seit über 2 Jahren fortlaufende Therapie konnte noch keinen unbeschwerten
Menschen aus mir machen. Es ist zuviel passiert und meine Hilfeschreie wurden
ignoriert. Ich habe auf Hilfe schon nicht mehr zu hoffen gewagt.
*Andrea Jacob:* Nicht nur das Jugendamt im Landkreis
Gießen ist bereits mehrfach durch umstrittene Maßnahmen aufgefallen. Im Jahr
2010 wurde ein 16jähriger vom Landkreis Gießener Jugendamt nach Sibirien
geschickt, wo er bei Minus vierzig Grad seine Aggressionen in den Griff
bekommen sollte. Der Jugenddezernent berief sich darauf, dass es sich um eine
freiwillige Maßnahme handelte, während die Eltern berichteten, dass man sie
dazu genötigt habe, die Erziehungshilfe zu unterzeichnen, weil man ihnen sonst
das Sorgerecht völlig entziehen würde. Während das eine Kind im Landkreis Gießen seinen Eltern
und Pflegeeltern wegen anonymer Anrufer gewaltsam entrissen wird, werden andere
Kinder ihren aggressiven und vernachlässigenden Eltern überlassen, selbst dann
noch, wenn zahlreiche Augenzeugen berichten und wenn Fotos die Verwahrlosung
der Umgebung bezeugen. Im Artikel „Das Geschäft mit dem Kindeswohl“ (
http://gagmbh.de/DasGeschaeftmitdemKindeswohl.html)
wurde die wirkungslose, uneffektive Verschwendung von Steuergeldern an
Beispielen aufgezeigt. Einen Maßstab für Eingriffe und „Hilfen“ scheint es im
Gießener Jugendamt nicht zu geben. Dasselbe gilt für das Jugendamt
Vogelsbergkreis.
Auch andere von der hessischen CDU unterstützten
Maßnahmen wie das Boot-Camp Projekt von Lothar Kannenberg, das nach jahrelangem
Betrieb noch keine Zahlen vorweisen kann nur als Verwahranstalt ohne Sinn und
Effekt angesehen werden.
Siehe auch unseren Bericht einer jungen Frau aus 2012:
Haus am Kommberg<
http://sozialenergie.de/wp-content/uploads/2013/01/Haus-am-Kommberg.pdf>
Tip: http://www.change.org/de/Petitionen/kreisauschuss-landkreis-gießen-jugendamt-aufhören-durch-pressezensur-das-jugendamt-zu-schützen<
http://www.change.org/de/Petitionen/kreisauschuss-landkreis-gie%C3%9Fen-jugendamt-aufh%C3%B6ren-durch-pressezensur-das-jugendamt-zu-sch%C3%BCtzen>
Findest Du hier:
http://sozialenergie.de/fortsetzungsfolge-des-artikels-das-geschaft-mit-dem-kindeswohl-eine-dokumentation-von-andrea-jacob.html